Streckentour ländlich Rheinschiene
Streckentour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Zu großen Teilen autofreie Wege. Bis Stieldorf (km 42) leicht zu fahren, danach kurze Anstiege bzw. kurze Schiebepassagen. Der Weg führt überwiegend durch Wald.
entspannt 6–7 Std 1280 Höhenmeter
Entspannt. Erste Hälfte leicht, zweite Hälfte mittel.
kulturell
Diese Tour wurde als ADFC Köln Tour von Heinz Meichsner entwickelt.
Texte und Fotos stammen von Heinz Meichsner und Clemens Rott
Die Tour führt zunächst durch den Königsforst zur Wahner Heide. In Lohmar überqueren wir die Agger, durch den Siegburger Staatsforst und Siegburg erreichen wir das Pleisbachtal. Von dort geht es hoch zum Kloster Heisterbach.
Königsforst: Treffpunkt für eine Gruppe ist der Radlertreff „Schmitze Bud“
Die Tour beginnt an der Endhaltestelle Königsforst der KVB Linie 9 und führt zunächst entlang der Forsbacher Straße.
Zwölf Apostel Buche: Der erste Haltepunkt ist die zwölfstämmige Buche, genannt nach den zwölf Aposteln.
Königsforst: Der Monte Troodelöh ist mit 118,04 Metern die höchste Erhebung der Stadt Köln.
Der Troodelöh liegt auf einem ansteigenden Hang im Königsforst. Oberhalb des Wolfswegs steigt das Gelände bis auf etwa 130 Meter weiter an, diese Bergspitze hat keinen Namen.
Bis ins Jahr 1999 war der Punkt weitgehend unbekannt. Am 12. November des Jahres erwanderte eine kleine Gruppe von Mitarbeitern der Stadtverwaltung diese Stelle.
2001 wurde unter Federführung der Sektion Rheinland-Köln des Deutschen Alpenvereins ein neues Gipfelkreuz mit einer Bronzetafel installiert, auf der die tatsächliche Höhe vermerkt war. Das Kreuz wurde kurz darauf von der Forstverwaltung durch einen Findling ersetzt, der nun die Tafel trägt. Im gleichen Jahr erhielt der Punkt seinen Namen, nach den Nachnamen der drei „Entdecker“ Troost, Dedden und Löhmer.
Ein Gipfelbuch wurde angebracht, das allerdings durch Vandalismus mehrfach entwendet oder zerstört wurde.
Königsforst: Dieses Haus wurde im II. Weltkrieg durch Bomben zerstört und 1983 / 1984 wieder errichtet. Von der Mitwelt zurückgezogen lebte hier Hubert Josef Hausmann von 1874 – 1932.
Forsbach: An den Bahnhof erinnert nur noch eine Gedenktafel. Der Platz bietet sich für eine erste Picknickpause an, bevor es auf der Bahntrasse der Rösrath – Bensberger Bahn weiter geht Richtung Wahner Heide Portal
Nach der Durchquerung von Rösrath liegt an Stephansheide 77 die ehem. Unterkunft der meist osteuropäischen Kriegsgefangenen mit Ehrenfriedhof.
Heute ist dort ein Wohnbereich für Jugendliche. Träger ist die Diakonie Michaelshoven (Köln-Rodenkirchen).
Rösrath: Der Turmhof war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der größte landwirtschaftliche Hof im Gebiet der Wahner Heide.
Heute ist hier das östliche Portal zur Wahner Heide mit einer Auffangstation für Greifvögel und Eulen.
Wahner Heide: Kurz inne halten.
Weiter geht es am Info Zentrum Wahner Heide in Altenrath vorbei runter zum Ziegenberg und weiter nach Lohmar.
Altenrath: Ausstellungen, Schriftensammlung, Heidebiotope, Karten, Exkursionen, Heideprodukte, naturnaher Schaugarten. Das und vieles mehr bietet das INFOzentrum Wahner Heide seit seiner Eröffnung.
Der Ziegenberg ist eine Düne, die sich am Ende der letzten Eiszeit aus Verwehungen gebildet hat. Mit einer Höhe von 123 n NN überragt er das Tal der Agger. Hier wurde zahlreiches altsteinzeitliches Inventar geborgen, dessen Alter auf 12.500 Jahren geschätzt wird.
Lohmar: 2015 wurde erstmalig durch Firmlinge eine große und eindrucksvolle Osterkrippe mit 12 Szenen aufgebaut. Hoffentlich wird dies in den nächsten Jahren wiederholt.
Im Lohmarer Wald liegt nördlich der Stallberger Teiche ein Grabhügelfeld mit 69 Hügelgräbern.
Lohmar: Das Waldgebiet zwischen Siegburg und Lohmar besticht durch seine Artenvielfalt: Zahlreiche Baumarten und verschiedenartige Gräser und Pflanzen machen die reizvolle Landschaft zwischen Köln und Bonn aus. Inmitten des weitläufigen Staatswaldes liegt der FriedWald Lohmar-Heide. Die Bäume sind rückwärtig mit einer Nr. aus Metall versehen, die Verstorbenen werden eingeäschert und in einer biologisch abbaubaren Urne beigesetzt.
Siegburg: Im Oktober ist der Lachsaufstieg der Laichfische am Siegwehr Buisdorf. Der Lachsaufstieg vollzieht sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen „Wissenshaus Wanderfische“.
Niederpleis: An Burg Niederpleis vorbei geht es ab ins Pleistal, parallel zum Tunnel der ICE Strecke Köln – Frankfurt.
Hier gibt es eine Einkehrmöglichkeit
Niederpleis: Das Pleistal lädt zu einer längeren Rast ein.
Niederpleis: Gegenüber der Raststelle ist eine kaum zu erkennende "Erdanhäufung", eine sog. Motte. Eine Motte ist eine mittelalterliche Hügelburg.
Vinxel: Der Ort Vinxel wird bereits 1173 urkundlich erwähnt, die Kapelle Mariä Heimsuchung, im Volksmund auch Veußeler Dom genannt, erstmals im Jahre 1348. Sie wurde wahrscheinlich als Hofkapelle des angrenzenden Hobshofs gebaut. Wahrscheinlich stand hier bereits zur Zeit des Caesarius von Heisterbach um 1200 hier eine Kapelle.
Die Kirche steht vermutlich auf den Grundmauern einer Kapelle, die von den Zisterzienser gebaut wurde.
Oberholtdorf: In Oberholtdorf fand man die Reste einer Kirche aus der späten Merowinger Zeit. Eine zweite, darauf gebaute Kirche stammt aus dem Ende des ersten Jahrtausend. Die Umrisse dieser Kirche sind für die Zeit ungewöhnlich groß. Der historische Zusammenhang der Kirchen kann bis heute nicht erforscht werden.
Mönche kamen aus der Eifel (Himmerrod?) zunächst auf den Petersberg. Da u.a. die dortige Wasserversorgung Probleme bereitete, der Standort lag zu hoch, suchte man sich eine neue Stelle und kam so auf Heisterbach.
Im Rahmen der Säkularisierung: Abbruch der Kirche bis auf die heutige Ruine. Steine fanden Verwendung beim Bau von Festung Ehrenbreitstein (Koblenz) und dem Kanal zwischen Venlo und Rhein (der nie fertig gestellt wurde).
Der Mönch Caesarius wurde um 1180 geboren in /bei Köln geboren und besuchte als Schüler das Andreasstift in Köln. 1199 tratt er ist Kloster Heisterbach ein. Zwischen 1202 und 1237 wurde die Klosterkirche gebaut.
Caesarius war Mönch und Prior, sowie Verfassser des Lehrbuches für angehende Mönche. Darüberhinaus schrieb er Biographien über Elisabeth von Thüringen und dem ermordeten Erzbischof Engelbert I von Köln. Zudem zählt er zu den Chronisten von kirchlichen Schriften, Erzählungen und Geschichten über die Wunder seiner Zeit.
Um 1240 starb er und wurde vermutlich in Heisterbach beigesetzt.
Oberdollendorf: Der Abschluss dieser Tour ist die Abfahrt durchs Mühlental ins Rheintal. Der Weg verläuft parallel zur Straße Richtung Ober- bzw. Niederdollendorf. Mindestens 30 Wassermühlen versahen seinerzeit dort ihren "Dienst".
Und wenn die Zeit nicht allzu sehr drängt, sollte man vor der Rückfahrt in einem der Weinstuben einen genussvollen Schlusspunkt setzen.
Oberdollendorf: Ein letzter Halt lohnt sich in jedem Fall in Oberdollendorf zur Besichtigung der Turmkapelle von St. Laurentius, die St. Seabstianus Turmkapelle. Sie beherbergt Darstellungen aus Ton einer Hamburger Künstlerin zu dem Gedicht "Der Mönch von Heisterbach".
Niederdollendorf: Nachdem wir uns von Canisius verabschiedet haben, geht es mit der Bahn zurück nach Hause.
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