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Zehnter Wuppertaler Radkreuzweg Zehnter Wuppertaler Radkreuzweg

Zehnter Wuppertaler Radkreuzweg

Entfernung in Kilometer
15,4 km
Dauer in Stunden
2–3 Std
Steigung in Höhenmeter
100 Hm
Anzahl der Orte
6 Orte

Tourübersicht

Start Wichern-Kapelle, Nordbahntrasse Linie Ziel St. Ludger, Vohwinkel

Charakteristik

Streckentour städtisch familienfreundlich Bergisches Land

Streckentour, hauptsächlich durch städtisches Gebiet. Die Nordbahntrasse ist eine alte Eisenbahlinie , die auf dem Nordhang des Tals der Wupper, oberhalb der Städte Elberfeld und Barmen mit hohem technischen Aufwand gebaut und 1879 eröffnet wurde. Für fast 100 Jahre war sie vor allem für den Güterzugverkehr eine wichtige Verbindung entlang der Wupper und für die Ansiedlung von Industrie entscheidend. Nach ihrer endgültigen Stillegung 1999 setzte sich die Wuppertalbewegung für Ihrer Erhalt und die Umgestaltung zum Rad- und Wanderweg ein, der 2015 eröffnet werden konnte. Er gehört heute zu den bedeutenden Kulturwegen in NRW.

Schwierigkeitsgrad

entspannt 2–3 Std 100 Höhenmeter

Entspannt. Autofreie Wege auf der Nordbahntrasse. Die Strecke ist gemütlich zu fahren. und führt vom Start bis zum Ziel kontinuierlich leicht bergab.

Hintergrund

spirituell kulturell

Das Beten und Mitgehen des Kreuzwegs ist eine alte katholische Tradition auf dem Weg zu Ostern. In Wuppertal kann man auf der Nordbahntrasse den Kreuzweg mit dem Fahrrad er-fahren. Die Tour startet an zwei markanten Kapellen. Sie beginnt an der evangelischen Wichernkapelle und endet an der katholischen Kapelle der Madonna del Ghisallo. Sie setzt damit auch ein ökumenisches Zeichen. Die Strecke besteht aus sechs Stationen, an denen eine kurze Andacht aus der Karfreitagsliturgie mit Geschehnissen in der Zeit des NS-Terrors vor über 80 Jahren verbunden wird. Wir blicken angesichts des Leides, das die Menschen dort erfahren haben, auch auf das Leiden Jesu Christi. Denn das, was vor 80 Jahren geschehen ist, passiert auch heute Menschen vor allem in den Kriegsgebieten. Das soll uns eine Mahnung sein. Der Kreuzweg ist immer aktuell.


ZeitgeschichtlichenTexte: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.
www.wuppertaler-widerstand.de – www.gedenkbuch-wuppertal.de:

Andachten: Katholische Citykirche Wuppertal

Fotos: Christoph Schönbach

ProfilbildUdo Wallraf

Start

Wichern-Kapelle, Nordbahntrasse

Start
0 km
1

Station 1: Bahnhof Wichlinghausen - Abendmahl

Kirche
0 km

Der Kreuzweg: Entsendung/Abendmahl
„Ich habe mich sehr danach gesehnt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen. Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes. (...) Und er nahm Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis.“

Eigentlich waren die Jünger Jesu auf ein gewöhnliches Paschamahl vorbereitet, wie es üblicherweise gefeiert wird. Doch dann durchbricht Jesus die Normalität, indem er sein unmittelbar bevorstehendes Leiden und Sterben - verbunden mit der Hoffnung auf das ewige Reich Gottes - ankündigt. Angst macht sich breit. Was wird geschehen? Wer wird der Verräter sein, von dem Jesus spricht? Und soll es wirklich wahr sein, dass gerade Petrus nicht zu Jesus stehen wird?

Barmherziger Gott, nachdem Jesus den Jüngern seinen nahe bevorstehenden Tod angekündigt hat entsteht Unruhe, Verwirrung und Angst. Aber Jesus verspricht ihnen, in seinem Reich gemeinsam mit ihm am Tisch des Herrn Platz nehmen zu dürfen. Wir bitten dich: Gib auch uns Hoffnung, wenn Situationen ausweglos erscheinen; sei besonders bei den Menschen, die in der Ukraine ausharren müssen, immer wieder bedroht, durch Angriffe auf ihre Umgebung ihre Wohnung und ihr Leben.

Besonderheiten

Zeitgeschichtliche Geschehnisse
Hier kam es im Jahr 1945 nach einem Überfall auf einen Güterwaggon durch eine Gruppe untergetauchter Zwangsarbeiter und Kriegsgefangener zur Verhaftung vom 80 sowjetischen Zwangsarbeitern, die ermordet oder in das KZ Buchenwald deportiert wurden.

Ab etwa 1943 bestand über den Widerstandskämpfer Karl Igstaedter ein fester Kontakt zu einer Gruppe sowjetischer Zwangsarbeiter, die im Lokal „Schützengilde“ untergebracht war und auf dem Güterbahnhof Wichlinghausen Be- und Entladearbeiten verrichtete. Aus ihnen rekrutierten sich offensichtlich auch die Zwangsarbeiter und entflohenen Kriegsgefangenen, die Ende 1944 begannen, im Großraum Wuppertal bewaffnete Gruppen zu bilden, die zum Teil illegal in Trümmergrundstücken lebten, Lebensmittel requirierten und eine Reihe von Einbrüchen und Überfällen organisierten Nach umfangreichen Razzien wurden insgesamt 80 russische Zwangsarbeiter nach den Ereignissen von Heckinghausen von der Gestapo festgenommen und ins Polizeipräsidium verbracht.

Die inhaftierten ZwangsarbeiterInnen wurden schwer gefoltert und zu Aussagen erpresst, denen weitere Verhaftungen folgten 30 Personen aus dieser Gruppe, unter ihnen sechs Frauen, wurden von der Wuppertaler Kripo auf Befehl von Josef Hufenstuhl in der Nähe des Polizei-Schießstands im Burgholz Ende Februar 1945 ermordet. Auch Karl Igstaedter kam die Gestapo auf die Spur. Am 10. Februar 1945 erhängte er sich jedenfalls in der Verbindungsgasse von der Langobardenstraße zur Schwarzbach.

Hinweis

An dieser ausergewöhnlichen Kapelle beginnt der Radkreuzweg. Er erinnert an das Leiden und Sterben Jesu Christi und verbindet die Passion mit dem Leid, dass auch in unseren Tagen Menschen zugefügt wurde und wird.

Die Wichernkapelle erinnert in ihrer Anlage und ihrer Bauform an einen kleinen Bahnhof, einen Haltepunkt, einen Haltepunkt im Leben mit Gott. Das zeltartige Dach erinnert an das Zelt Gottes, unter dem alle Menschen Geborgenheit finden. So ist die Kapelle auch dem evangelischen Theologen und Sozialreformer Johann Hinrich Wichern gewidmet, der im 19. Jh. wirkte, als Pionier der dialonischen Arbeit der evangelischen Kirche gilt und besonders in der Kinderfürsorge und Gefangenehilfe Akzente setzte.

Seinem Grundgedanken entsprechen ist der Bau der Wichernkapelle auch en Sozialprojekt gewesen. Vom Architekten Ulrich Severitt entworfen, wurde die Holzkoinstruktion von Langzeitarbeitslosen errichtt und im März 2015 eingeweiht.

2

Station 2 - Bahnhof Loh: Gethsemane

Kirche
3,5 km

Der Kreuzweg: Gethsemane
„Nimm diesen Kelch von mir!“ Jesus fürchtet sich vor dem, was geschehen wird. Seine Jünger sollen bei ihm bleiben und mit ihm wachen. Doch das Fleisch ist schwach und die Augen fallen ihnen zu. „Aber nicht, was ich will, sondern was du willst, soll geschehen!“

Barmherziger Gott, im Garten Gethsemane ist Jesus ganz seiner Angst vor dem, was geschehen wird, ausgesetzt. Aber du lässt ihn deinen Willen erkennen. Wir bitten dich: Lass auch uns diesen Willen im für uns Unverständlichen sehen und gib den Menschen, die Opfer dieses furchtbaren Krieges in der Ukraine sind, und auch an vielen anderen Orten auf der Welt das Vertrauen, in ihrer Ohnmacht in Dir gehalten zu sein.

Besonderheiten

Zeitgeschichtliche Geschehnisse
Friedrich Strunk, Jahrgang 1900, lebte mit seiner 5 köpfigen Familie in der Notsiedlung am Clausenhof Nr. 42. Der gelernte Bandwirker und Tuchmacher wurde aber in der Krise erwerbslos und musste als Hilfsarbeiter und als so genannter Pflicht- und Notstandsarbeiter arbeiten. SA-Mord unter der Clausen-Brücke

Strunk war den Nazis wohl besonders verhasst, weil er, so ein Vermerk in der Wiedergutmachungsakte, früher Mitglied in der NSDAP und in der SA war und zum kommunistisch orientierten „Kampfbund gegen den Faschismus“ übertrat. Er hatte sich zudem geweigert, für die Nazis Fahnen herzustellen. Am 20.3.1933 wurde Friedrich Strunk verhaftet und bis zum 15.6.1933 im KZ Brauweiler festgehalten. Nur wenige Tage nach seiner Entlassung wurde er am 29.6.1933 mitten in der Nacht von acht SA-Männern aus seiner Wohnung geholt und unter der Clausen-Brücke ermordet. An der Brücke angekommen, so berichtete die Frau von Friedrich Strunk im Antrag auf Wiedergutmachung, erlaubten ihm die SA-Leutes scheinbar, dass er nach Hause und zu seinen Kindern zurückkehren könne. „Er hatte den Banditen kaum den Rücken gewendet, [da] fielen von hinten Schüsse. Er bekam fünf Kopf- und drei Rückenschüsse.“ Nach Ermittlungen der Kriminalpolizei konnten die Täter nicht namhaft gemacht werden.

3

Station 3 - Mirker Bahnhof: Ecce homo

Kirche
6 km

Der Kreuzweg: Ecce homo
Pilatus bricht den Stab über Jesus. Er fürchtet sich vor den Menschen und weiß, dass sein Urteil ungerecht ist. Das Volk verlangt Jesu Tod und ruft hasserfüllt: „Kreuzigt ihn!“ Und Jesus schweigt und nimmt sein Todesurteil an.

Barmherziger Gott, um uns zu retten, hat dein Sohn zum Todesurteil des Pilatus schweigend ja gesagt. Lass uns die Menschen in der Ukraine nicht vergessen, die aus Sorge um ihnen Anvertraute – Kinder, alte oder beeinträchtigte Menschen – ihr eigenes Leben riskieren um das der Anderen zu schützen.

Besonderheiten

Zeitgeschichtliche Geschehnisse
319 Wuppertaler „Euthanasie“-Opfer sind bisher namentlich bekannt, 148 wurden in der 2.Mordphase ab 1943 in Meseritz-Obrawalde ermordet. Die Opfer der Euthanasie-Morde kamen aus allen gesellschaftlichen Schichten, es waren Kinder, Erwachsene und sehr alte Menschen. Ermordet wurden Patienten der Forensik und der „Heil- und Pflegeanstalten“, politische und jüdische KZ-Gefangene und kranke ZwangsarbeiterInnen. Die ersten Opfer der Gaskammern waren Insassen der Forensik-Anstalten und jüdische Heiminsassen, die ungeachtet von Arbeitsfähigkeit und möglicher Gesundung selektiert wurden. Kaum bekannt ist, dass die Nazis in der Endphase des Krieges auch gezielt BewohnerInnen von Altenheimen ermordeten. Weil zusätzliche Betten für Wehrmachtslazarette gebraucht wurden, wies man reichsweit die Leitungen der Altersheime an, ausgewählte BewohnerInnen in so genannte Heil- und Pflegeanstalten zu verlegen und Platz zu schaffen.

Die Transporte kamen meist spätabends auf dem anstaltseigenen Gleis in Meseritz-Obrawalde an. Nicht arbeitsfähige PatientInnen wurden innerhalb weniger Tage umgebracht. Zunächst arbeitsfähige PatientInnen überlebten, solange sie ihre Arbeitskraft erhalten konnten. Von einer Beteiligten wurden die Morde so beschrieben: „Ich begleitete die Kranke in das Behandlungszimmer, nahm aus einer Tüte drei Esslöffel Veronal, löste es in einem Glas Wasser und gab es der Kranken zu trinken. Wenn sich die Kranke widersetzte, musste man eine dünne Sonde anwenden. Gelegentlich gab es dabei Nasenbluten.“ Für die Männerabteilung berichtete ein Pfleger, dass Kranke in das Todeszimmer gerufen wurden, eine Injektion mit einer Überdosis Morphium oder Scopolamin erhielten und dann „schnell starben“. In die überlieferten Krankenakten trugen die Mörder als Todesursache oft „Altersschwäche“ oder „allgemeiner Kräfteverfall“ ein.

4

Station 4 - Bahnhof Varresbeck: Kreuzigung

Kirche
9,8 km

Der Kreuzweg: Kreuzigung
Die Soldaten durchbohren Jesu Hände und Füße und schlagen ihn ans Kreuz. Dann richten sie es empor. Und Jesus betet: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Barmherziger Gott, du hast deinen Sohn für uns ans Kreuz nageln lassen. Wir bitten dich: Vergib auch uns und der ganzen Welt, auch denen, denen zu vergeben uns schwerfällt.

Besonderheiten

Zeitgeschichtliche Geschehnisse
„Lagerleben und Tagesroutine ließen solche Empfindungen nicht zu. Unter wüstem Gebrüll und Geschimpfe der Bewacher – überwiegend ukrainische Freiwillige – mussten alle antreten. Dem Drecksvolk war offensichtlich alles daran gelegen, bei den deutschen Vorgesetzten einen Stein im Brett zu haben. Grauenhafte Szenen spielten sich ab. Feixend sahen sie zu, wie ein Hund einen polnischen oder russischen Gefangenen fürchterlich zurichtete. Den beiden limburgischen Gruppen (...) hielt der ‚Lagerführer‘ eine kurze Rede. Er stellte ihnen eine Behandlung als freie Niederländer in Aussicht, mit Rechten und Verpflegung wie die Deutschen. Wer inzwischen den Wert solcher Zusagen aus dem Mund von Nazis schätzen gelernt hatte, wusste, dass dieser Schurke das Gegenteil meinte.“

Waschgelegenheit kannte das Lager nicht, wohl eine Latrine: „Solch eine Schweinerei habe ich nie gesehen, und einen derartigen Gestank habe ich noch nie im Leben gerochen. Wenn du reinkamst, fielst du so was von um von der Luft, die da hing.

5

Station 5 - Bahnhof Vohwinkel: Grablegung

Kirche
12,5 km

Der Kreuzweg: Grablegung
Und er nahm ihn vom Kreuz, hüllte ihn in ein Leinentuch und legte ihn in ein Felsengrab, in dem noch niemand bestattet worden war.“ Josef aus Arimathäa, ein Mitglied des Hohen Rates, bittet Pilatus darum Jesus bestatten zu dürfen. Pilatus stimmt zu. Nachdem einige Frauen Jesus mit wohlriechenden Salben und Ölen einbalsamiert haben und Josef ihn in Leinentücher gehüllt hat, legt er ihn in das Grab und verschließt es mit einem großen Felsblock.

Damit ist „die Sache Jesus“ im wahrsten Sinne des Wortes abgeschlossen. Sein Tod ist besiegelt und das kann sich nach menschlichem Ermessen auch nicht mehr ändern. Die Trauer, die Angst und die Perspektivlosigkeit der Jünger Jesu sind unendlich groß. Wie soll es jetzt weitergehen?

Barmherziger Gott, einige wenige sind bei Jesus geblieben, haben sein Leiden und seinen Tod ausgehalten und geben ihm jetzt die letzte Ehre. Wir bitten dich: Gib uns Kraft, Beistand zu leisten, wenn es eigentlich nicht mehr auszuhalten ist, heute haben wir besonders die im Blick, die den flüchtenden und traumatisierten Menschen zur Seite stehen und ihr Leid durch Hilfe und Solidarität wenigstens etwas zu lindern versuchen

Besonderheiten

Zeitgeschichtliche Geschehnisse
Am 2.Oktober 1945 entdeckten Beauftragte der französischen Kommission zur Aufklärung von Kriegsverbrechen ein Grab mit sechs toten Alliierten, die auf Befehl eines Wehrmachtsoffiziers an Sylvester 1944 in Vohwinkel erschossen wurden. Die Erschießung geschah in der Nähe des Bahnhofes Vohwinkel nach einem Angriff der britischen Luftwaffe. Es waren zwei Züge auf dem Bahnhof, ein Wehrmacht-Truppenzug und einer mit ausländischen Zwangsarbeitern oder Kriegsgefangenen. Durch den Luftangriff wurde ein Haus in der Nähe getroffen, und einige Leute aus dem Gefangenenzug holten sich Lebensmittel aus dem getroffenen Gebäude. Der deutsche Hauptmann, dem der Truppenzug unterstand, befahl, dass die Leute, die die Lebensmittel entwendet hatten, sich melden sollten. Als niemand vortrat, befahl er, dass sechs Männer, die aus verschiedenen Wagen herausgeholt wurden, sofort zu erschießen seien. Die Leute, die hierfür bestimmt wurden, wurden gezwungen, ihr eigenes Grab zu graben. Dann wurden sie in einer Reihe aufgestellt. Ein Mann versuchte zu entkommen. Er lief die Böschung hinauf, wurde aber
erschossen, als er die Höhe erreicht hatte. ( NRZ vom 6.10.1945).
Der Wehrmachtsoffizier wurde nie zur Verantwortung gezogen. Die Leichen der Russen wurden geborgen und an einem unbekannten Ort bestattet.

6

Station 6 - St. Ludger: Grablegung

Kirche
15,4 km

Der Kreuzweg: Grablegung
An der letzten Station dieses Kreuzweges angekommen, stehen wir vor der Kirche St. Ludger, deren besondere Optik das faltenreiche Gewand Gottes darstellen und damit ein Gefühl der inneren Gemeinschaft vermitteln soll.

Den Jüngern und Zeugen des Todes Jesu fiel es sicher schwer dieses Gefühl zu bewahren, denn sie waren verängstigt und jeder in seiner Trauer und Verzweiflung gefangen. Und dennoch halten sie aneinander fest, dennoch sind und bleiben sie zusammen in einem Haus, wenn auch mit aus Angst verschlossenen Türen. Die Gemeinschaft bleibt bestehen. Auch nach diesen schweren Ereignissen muss es irgendwie weitergehen, es muss eine Perspektive gefunden werden. Wenige Tage später bietet Jesus diese Perspektive und gibt damit den Anstoß zum Neuaufbruch.

Barmherziger Gott, wir haben auf diesem Fahrradkreuzweg den Leidensweg Jesu und die Leiden der vielen Menschen, derer wir an den verschiedenen Stationen gedacht haben, mitvollzogen. Wir bitten dich: Begleite uns alle Tage auf unserem Lebensweg und führe uns an das Ziel aller Pilgerschaft, wenn wir einst mit dir sterben und auferstehen werden.

Hinweis

Kapelle der Madonna del Ghisallo

Die Madoinna del Ghisallo ist die Schutzpatronin der Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer. Ihr Gnadenbild wird in Italien, oberhalb des Comer Sees in der Nähe des Ortes Magréglio verehrt. Ihre Verehrung reicht zurück in eine Zeit, als es noch lange keine Fahrrad gab. Der Legende nach soll es bis ins 11. Jh. zurückreichen und durch einem Grafen Ghisallo, der aus einer Todegefahr gerettet wurde, seinen Namen erhalten haben. Ursprünglich wohl ein einsamer Bildstock wurde bereits 1623 an der Passstraße eine kleine Kapelle errichtet.

Lebendig wurde es aber erst im 20. Jh. mit der Lombardei-Rundfahrt der italienischen Rennradfahrer. Denn diese Strecke führte nach dem steilen Aufstieg vom Comer-See dirket an der Kapelle vorbei. Don Viagno, ein wohl auch rennradbegeisterter Seelsorger, der in den 1940 Jahren den Ort betreute, schaffte es dann sowohl die Rennradfahrer für die Madonna zu begeistern als auch die geisztlichkeit für den Rennradsport. Und so wurde am 13.Oktober 1949 die Madonna del Ghisallo von Papst Pius XII. per Dekret zur Schutzpatronin der talienischen Rennradfahrer erklärt. Nicht nur die Ausschmückung der Kapelle mit den Devotionalien der berühmtesten Rennradfahrer nahm zu, auch auch die Verehrung erweiterte sich auf alle radfahrerinnen und Radfahrer weltweit. Während heute die Kapelle ein Wallfahrtort geworden ist, kennen nur die Wenigsten die Madonna del Ghisallo aus Schutzheilige der Radfahrer.

Die neue Kapelle an St. Ludger ist ihr geweiht und mit einer eigenen Ikone ausgestattet. Derzeit dürfte sie die einzige der Madonna del Ghisallo geweihte Kaplle nördlich der Alpen sein.

Ziel

St. Ludger, Vohwinkel

Ziel
15,4 km
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