Katholisch-Soziales Institut, Siegburg 
Kirche St. Servatius, Siegburg Rundtour, hauptsächlich durch städtisches Gebiet. Eine Tour zum Kennenlernen der Region links und rechts der unteren Sieg und verschiendener interessanter Zielorte.
Entspannt. Bis auf den Anstieg zum Michaelsberg keine nennensswerten Steigungen. Größtenteils auf kleineren Straßen und eigenen Wegstrecken. In Innenstadtbereichen auch verkehrsbelebte Abschnitte.
Die Paar-Radtour 2022 steht unter dem Motto „Neue Perspektiven entdecken". Die Strecke führt dieses Mal durch den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis. Alles dreht sich um das Thema Liebe und Partnerschaft im Alltag, das gemeinsam mit den Paaren mit besonderen Impulsen und Aktionen an verschiedenen Zielorten angesprochen wird.
Damit auch diejenigen Paare, die unabhängig von der gefühten Tour die Strecke und die Zielorte kennenlernen und anfahren können, wird sie hier als kostenfreier Download zum Anschauen und Nachfahren angeboten.
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Die Paar-Radtour 2022 startet am Katholisch-Sozialen Institut am unteren Eingang. Es lohnt sich aber, das Haus zu besichtigen und einen Rundgang in der Anlage zu machen.
Das katholisch-Soziale Institut auf dem Michaelsberg befindet sich an einem historischen Ort. Hier stand einstmals eine große Burganlage der Ezzonen. Mitte des 11. Jhs. vertrieb Erzbischof Anno II die Pfalzgrafen und baute an dieser Stelle ein Benediktienerkloster auf, das mit wechelvoller Geschichte und Unterbrechungen bis 2010 bestand. Nach Auszug der Benediktiener wurde die Klosteranlage umgestaltet und mit einem weiteren Neubau ergänzt.
Seit 2017 befindet sich hier das Katholisch-Soziale Instuitut, das seit1947 in Bad Honnef beheimatet war und u. a. Fragen der gesellschaftlichen Entwicklung und Ethik sowie der katholischen Soziallehre behandelt.
Ebenfalls im Gebäudekomplex angesiedelt ist ein kleines Kloster der unbeschuhten Karmeliten.
Der Michaelsberg bietet einen wunderbaren Ausblick auf das Rheinland: Vom Siebengebirge bis in die Eifel und herüber zum Vorgebirge, von der Kölner Bucht bis zur Wahner Heide. Entsprechend beginnt die Paar-Radtour hier mit dem Thema "Weitblick", den Blick erweitern.
Die Steyler Missionare haben mit ihrem 1913 errichteten Kloster nicht nur ein überregional und international wichtiges Zentrum ihres Ordens geschaffen, sondern mit dem Patroziniumihres Klosters, dem heiligen Augustinus, auch einer gesamten Stadt ihren Namen gegeben: Sankt Augustin.
Wir begnügen uns, die markante Christus Statue auf dem rückwärtigen Gelände des Provinzialates der Steyler Missionare zu besuchen, die von Fidelis Bentele gestaltet wurde. Sie stand ursprünglich auf dem Dach eines Krankenhauses in Recklinghausen und fristet seit 2009 hier ihr "Rentendasein". Sie wirkt ein wenig überraschend und ist ein imposanter Blickpunkt in die Landschaft und zum gegenüberliegenden Flugplatz Hangelar.
Der kleine Flugplatz Hangelar, heute ein Eldorao für Segelflieger und Sportpiloten aber auch für Hubschrauberstaffeln, ist einer der ältestens Flugplätze der Welt und wurde bereits 1909 von damaligen Flupionieren gegründet. Mit viel Fluggeschichte verbnden bleib ihm doch die Entwicklung zum großen Airport verwehrt oder sagen wir besser erspart. er bleibt damii der sehnsucht des Fliegens nd ncht seinem Kommerz erhalten.
Picknickwiese
53757, Sankt Augustin, Nordrhein-Westfalen, DEU
Auf das Fliegen auch die Paar-Radtour mit dem Motiv "über den Wolken" ein und will mit den Flügeln der Phantasie vertrauten Boden verlassen.
Die Kirche St. Peter in Vilich ist nicht nur eine altehrwürdige Pfarrei, sondern ein geschichtsträchtiger und heilsgeschichtlicher Ort. Das Patrozinium St. Peter führt allerdings etwas in die Irre, denn hier war und ist die Heimat und Wirkstätte eines heiligen Menschen, der nicht nur ca. 1000 Jahre jünger als Petrus ist, sondern dazu noch weiblich: Die heilige Adelheid, die inzwischen auch eine Stadtpatronin Bonns ist.
Adelheid stammte aus adeligem Hause, das mit den Pfalzgrafen verbunden war. Ihre Eltern gründeten hier um 980 ein Kloster, dem Adelheid als erste Äbtissin vorstand. Das Kloster entwickelte sich zu einem reichsunmittelbaren Kloster, war wichtigen Eirnrichtung für das rechtsrheinische Rheinland und hatte Besitzungen über das Rheinland hinaus. Viel wichtiger und prägender aber war die Hl. Adelheid selbst, ihre Fürsorge für andere und ihr soziales Engagement. Ihr Leben wurde in der vita Adelheidis festgehalten, und es entstand eine lebendige Wallfahrt zu ihrem Grab in der Klosterkirche, die augfrund der Pilgeströme mehrmals erweitert wurde.
Das, was im christlichen Glauben als Auferstehung gefeiert wird - das leere Grab - führte in Vilich allerdings zum Verlust der Wallfahrt. Denn nach den kriegerischen Wirren entdeckte man Mitte des 17. Jhs. , dass der Sarkophag leer war.
Damit aber war die Wallfahrt keineswegs gestorben, sie verlagerte sich lediglich, und damit kommen wir wieder zum Petrus zurück. Spielt der Stab des Hl. Petrus schon eine wichtige Rolle (er befindet sich übrigens in der Schatzkamme des Kölner Doms), so ist auch der Äbtissinenstab der Hl. Adelheid bedeutend gewesen. Aber dazu an anderer Stelle mehr.
Auf der Paar-Radtour interessiert uns an dieser Stelle die Frage, was wir über unser Paar-Sein hinaus an Engagement entwickeln und für andere tun können.
Eine zünftige Pause gehört zu jeder Fahrradtour dazu, besonders zu einer Paar-Radtour. Gelegenheit gibt es im Beuel "Bahnhöfchen" wie auch in weiteren Lokalen der Beuel Innenstadt.
Das Junge Theater Bonn ist eine wichtige kulturelle Einrichtung und fester Bestandteil der Bonner Theaterszene. Hier wird auf der geführten Paar-radtour Station gemacht und mit den Teilnehmenden Theaterboden betreten. Allen anderen empfiehlt sich ein Besuch dieser Einrichtung, besondern mit Kindern.
Auf der Fahrt von Beuel heraus in Richtung Ennert begegnet sie uns wieder. die heilige Adelheid. Diesmal in Pützchen an der nach ihr benannten Kirche und Kapelle mit dem nicht unwichtigen Brunnen. Denn dieser soll - der Legende nach - von der Hl. Adelheid selbst verursacht worden sein. Bei einer großen Dürre - so wird überliefert - soll sie an dieser Stelle den Menschen Trost zugesprochen und dabei mit ihren Äbtissinenstab mehrmals auf den Boden gestoßen haben. Dabei soll sich eine kleine Quelle aufgetan haben, eben dieser "Pütz", von dem der Ort Pützchen dann auch seinen Namen verliehen bekommen hat.
Und nicht nur der Ort, auch ein Fest ist wichtig! Richtig: "Pützchens Markt" kennt hier jedes Kind. Die Großkirmes Pützchens Markt gehört zu den festen Kalendereinträgen des Rheinländers mit rotem Datum. Und auch das hat die Hl. Adelheid verursacht, mit ihrer Wallfahrt, die ab dem 17. Jh. nach Pützchen zum Brunnen zog. Auch hier zeigt sich: Sie hat für die Menschen viel Gutes getan.
Die Paar-Radtour greift auch hier die Besonderheit des Ortes auf und fragt nach, aus welchen Quellen wir uns speisen.
Nach einem längeren Streckenabschnitt kommen wir wieder nach Siegburg und zur Stadtkirche St. Servatius, die bereits im 10./11. Jh. gegründet wurde. Der Bau der dreischiffigen Basilika, wie wir sie heute sehen, beginnt 1169, der spätromanische Westurm wird 1220 und der gotische Chor 1265/70 ausgeführt. Die Ausstattung ist einzigartig. Neben den Apostelfiguren von ca. 1521 aus einer Kölner Werkstatt und einer Madonna von ca. 1640 besitzt die Kirche den bedeutenden Reliquienschatz der alten Benediktinerabtei, der in Folge der Säkularisation in die Kirche kam. Dazu gehören die kostbaren Schreine der Hll. Mauritius, Innocentius, Beginus, Honoratus, Apollinaris, Alexius und Wunibaldus sowie zwei Tragaltäre (Mauritius- und Gregorius-Altar). Nach der Säkularisation sollte der Schatz in die Pfarrei Lohmar-Birk übertragen werden. Doch beim Abholen werden die jubelnden Birker von den Siegburgern tatkräftig daran gehindert und der Schatz bleibt in Siegburg. Die Grabstätte des Hl. Anno befindet sich wieder auf dem Michaelsberg.
Fast am Ende unsere Paar-Radtour, lädt die Kirche hzu einem Besuch ein, vielleicht auch mit einer kleinen Andacht füreinander.
Lukas Zwo ist ein offenes Haus der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Es orientiert sich am jungen Jesus, der seinen Eltern verloren ging und von ihnen in einer Synagoge wiedergefunden wurde, diskutierend mit den Gelehrten. So berichtet es das Lukasevangelium. Daher auch der Name der Einrichtung, die Jugendliche zur Diskussion und zur Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und Fragen anregen möchte.
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Hier endet unsere Paar-Radtour. Und zum Schluß können wir uns nochmals verdeutlichen, wie wir unsere Gemeinsamkeit verstehen nd welchen Rahmen wir ihr geben.
Katholisch-Soziales Institut, Siegburg: Die Rundtour endet wieder hier.
Udo Wallraf
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