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Rheinschiene Altstadt Süd

KircheSt. Maria Lyskirchen

Hl. Schiffermadonna, 9-11. Jh.
1220 wurde die jetzige dreischiffige Pfeilerbasilika mit ihren Emporen errichtet.

Kontakt
Pfarramt St. Maria in Lyskirchen

An Lyskirchen 10
50676 Köln
0221 21 17 13

Foto 1
St. Maria Lyskirchen
Foto: Dr. Jakob Schlafke

„Eine kleine romanische, der Mutter Gottes geweihte Schifferkirche mit dem besterhaltenen Zyklus der romanischen Deckenmalerei im Rheinland“ nennt sie H. Rode. Schon 948 wird die Kirche in einer glaubwürdigen Urkunde erwähnt. 1067 wurde sie als Pfarrkirche dem Stift St. Georg inkorporiert. Ursprünglich war hier am Rhein eine arme Hafengegend. Das um 1220 erbaute Overstolzenhaus, das einzige erhaltene romanische Haus Kölns, zeigt aber, daß hier auch wohlhabende Familien, besonders Kaufleute, wohnten. Das Overstolzenhaus gilt als charakteristischer Typ der wehrhaften Trutzburg eines patrizischen Kaufmannsgeschlechtes. Als Köln sich zur reichen Hansestadt entwickelte, hatten die Straßen unten am Rhein große Bedeutung, so die die Kirche parallel umschließende Große Witschgasse und der Filzengraben. In der Großen Witschgasse wurde Hollands bedeutender Dichter Joost van den Vondel 1587 geboren und hier verlebte er seine Kindheit. 1632 bat er von Amsterdam aus Gustav Adolf, Köln zu verschonen. Wenn auch nach den Zerstörungen des letzten Krieges die Zahl der Pfarrangehörigen auf die einer Dorfgemeinde zurückgegangen ist, so bleibt die Kirche doch ein bedeutendes Denkmal der Geschichte kölnischen Lebens und kölnischer Kunst. Von einer älteren Kirche des 10. Jahrhunderts sind noch Reste einer Krypta erhalten. 1220, also zur Bauzeit des Overstolzenhauses, wurde die jetzige dreischiffige Pfeilerbasilika mit ihren Emporen errichtet.
Durch die Aufnahme von Maria in Lyskirchen in die Reihe der „Zwölf Romanischen Kirchen“ Kölns im Jahr 1985 kommen heute viele Kunstinteressierte dorthin. Viele von ihnen, besonders aus den Kreisen der Jugend, werden über das Anschauen der Bilder zu Betrachtung und Gebet geführt und angeregt, sich und ihr Leben dem Schutz der Gottesmutter anzuvertrauen.

Foto 2
St. Maria Lyskirchen
Foto: Dr. Jakob Schlafke

An der Westseite empfängt den Besucher heute noch das romanische Säulenportal. Die Kirche galt immer als Schifferkirche. Die 2,05 m hohe, 1420 geschaffene liebliche Madonna mit dem weitwallenden Mantel hat nicht zufällig den Ehrennamen „Schiffermadonna“. In vollendeter Eleganz grüßt über dem Chorraum die stehende Muttergottes aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Elmar Hillebrand, der mit Karl Band 1957 den Chor neugestaltete, hat sie mit einer modernen Mandorla umgeben. Aus der Übergangszeit zur Gotik ist das Taufbecken im südlichen Seitenschiff erhalten. Der achteckige Stein mit den derben Gesichtsmasken stammt aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Ihre besondere Stellung in der Kunst des Rheinlandes hat die Kirche aber durch den Zyklus der romanischen Deckengemälde. Bei den Barockisierungsarbeiten um 1650 sind diese Fresken wohl übertüncht worden. Um 1900 wurden sie wiederentdeckt und bei der Restaurierung 1934 wieder in den alten Zustand versetzt. Obwohl das ganze Viertel am Rhein in Trümmern lag, blieb die Kirche in den Bombenangriffen des letzten Krieges verschont und die unersetzbaren Fresken blieben erhalten. Da die Überreste mittelalterlicher Freskenmalerei in Deutschland und besonders im Rheinland sehr selten sind, haben die Bilderzyklen von St. Maria in Lyskirchen durch ihren Umfang und ihre Vielfalt besondere Bedeutung.

Gebet

Köln, Maria in Lyskirchen, Schiffermadonna Heilige Jungfrau Maria, Mutter Gottes, du bist die mächtige Schutzherrin unseres Erzbistums. Wir wenden uns voll Vertrauen an dein mütterliches Herz: Dein Glaube blieb stark in allen Stürmen deines Lebens. Lass nicht zu, dass der Glaube an Christus und seine heilige Kirche in unserem Erzbistum jemals wanke. Deine Hoffnung blieb unerschütterlich fest auch in Stunden des Dunkels und der größten Not. Lass nicht zu, dass die Hoffnung auf die Verheißungen unseres Herrn in unserem Erzbistum verlorengehe. Deine Liebe blieb rein und groß wie die Sonne leuchtend und wärmend. Lass nicht zu, dass die Gottesliebe und christliche Menschenliebe in unserem Erzbistum schwach werde oder gar erkalte. Erflehe uns von deinem göttlichen Sohn die Gnade, das zu erkennen, worauf es jetzt ankommt, und zu tun, was zum Heile führt. Erflehe uns einen festen, überzeugten Glauben, eine unerschütterliche Hoffnung, eine alle Not überwindende, reine und starke Liebe. Du kennst die Sorgen und Gefahren unserer Familien, das tiefe Leid so vieler Väter und Mütter. Segne unsere Familien, damit sie ein Hort der Treue werden, der Liebe und des Friedens. Segne unsere Männer und Jungmänner. Segne die Frauen und Jungfrauen. Segne die jungen Christen, dass sie aufwachsen in einem frohen Glauben an Christus, unseren Herrn. Halte deine schützende Hand über unsere Kinder. Segne die Priester, Diakone und Ordensleute. Erbitte uns immer neue Apostel des Wortes und der Tat. Erflehe den Sündern die Gnade der Umkehr, den Ungläubigen das Licht des Glaubens. Segne die Notleidenden und Bedrängten, die Kranken und Sterbenden. Vergiss nicht die Seelen der Heimgegangenen. Dir, Herrin und Mutter, ist unser Erzbistum geweiht. Nimm es unter deinen mütterlichen Schutz, damit durch deine mächtige Fürbitte alle Not überwunden werde und von Tag zu Tag das Lob Gottes immer und herrlicher erklinge durch Jesus Christus zur Ehre des Vaters im Heiligen Geist, Amen.

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